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Werner Fahrner, Hobby Fotograf , CH
Natur & Tierfotografie
Herzlichen Dank für Ihre Meinung und Anregung
© Werner Fahrner // wefa
Die Storchenpost kannst Du immer auch als gekürztes PDF (1 A4 Seite) Downloaden
Alle Original Ausgaben der Storchenpost 2021 sind weiterhin im "Archiv - "Storchenpost 2021" sichtbar.
Alle Original Ausgaben der Storchenpost 2020 sind weiterhin im "Archiv - "Storchenpost 2020" sichtbar.
Die Storchenpost 2022
Aktuallisiert: 11.04.2022
Storchenpost
Jan, Feb, Märzt, April 2022
Text: Werner Fahrner, Dielsdorf
Foto: Werner Fahrner, Dielsdorf
Der Storchenhorst
Ein Wunder !!
der Bautechnik
Hallo liebe Storchenfreunde*innen
Im Frühling 2021 - da war noch alles in Ordnung
Ende August 2021 - Die Kinderstube fiel buchstäblich ins Wasser !!
Was meinst Du - können wir das der Gebäudeversicherung melden ?
Februar 2022 - Selbst ist der Storchenmann oder die Storchenfrau !!
März 2022 - Fertig !! - ist das neue Eigenheim der Familie Storch
Na ja - Du hast ja Recht. Die Wohnungen im "Schwegler Storchenwald" sind schon komfortabler. Aber dafür haben wir es ganz alleine geplant und gebaut.
Beim Schwegles Storchenzauberwald hat es Platz für 20 Storchenpaare und viele viele kleine Untermieter - sogar auch für Eulen !!
Wegen des Datenschutzes von uns Störchen - zeigen wir eben gerne nur den Rücken.
Auch für Schwalben, Spatzen, Meisen, Bachstelzen, Türkentauben und auch Bienen, Hummeln und vieles mehr ist gesorgt.
Auch Stare und Eulen sind erwünscht
Ist ja schon fast so schön wie in der Südsee.
Das Baby Glück !! ??
Die Zukunft wird es zeigen.
Auch dieser Horst wurde kunstvoll in die Astgabel gesetzt. Leider war der entsandene Horst zu klein für eine ganze Familie
Könnte das eventuell ein guter Bauplatz sein ?
Diesmal haben wir unseren Horst am richtigen Ort aufgebaut. Dieser ausgesuchter Ast, hat als einziger überlebt
Ein Tipp für alle Störche : Schwegles Storchenzauberwald
Wir lieben eine tolle Aussicht !! Auch mitten im Wohngebiet der Menschen, wie hir auf dem Kamin der Alten Spinnerei in Glattfelden (ZÜ / CH)
Geheizt wird ja nur im Winter und da sind wir ja schon wieder im sonnigen Süden. (Der Kamin ist natürlich nicht mehr im Betrieb)
Bei der heutigen "über sauberen" Forstwirtschaft ist es nicht mehr so einfach geeignetes Altholz zu finden.
Aber da wir ja auch ein Flug Unternehmen sind, finden wir immer wieder etwas für den neuen Horst.
Hoffentlich klappt der Start und vor allem die Landung auf dem Bauplatz.
Ha , ha ... - Für so punkt Landung im Geäst, da brauchen die Piloten bei der SWISS schon einen Simulator !! - Für uns ist das normaler Storchen Alltag.
Diesen tollen Horst beim Orchideen Müller in Steinmaur (ZH (CH) besetzen wir jedes Jahr
Storchenpaare sind eigentlich ihrem Nest treu und kehren wenn möglich im Frühjahr zu ihrem erbauten Horst zurück.
Natürlich sind da unsere "Winterstörche" im Vorteil, gegenüber den Störchen, die erst später von den Winterferien zurück kommen. Das kann, dann eben zu den Spektakulären Horstkämpfen führen (Siehe Archiv Storchenkampf).
Sowohl das Männchen als auch das Weibchen, bauen geduldig an dem Horst, eine außer gewöhnliche Konstruktion, die oft so aussieht, als würde sie jeden Moment von ihrem erhöhten Platz kippen.
Aber der Schein trügt - selbst die heftigsten Stürme blasen selten einen der großen Horste von ihrem Platz. Auch der imposannte und schöne Horst als "Wasserburg" beim Kreisel im Neeracher Ried (ZH) (CH) war eher ein Opfer des morschen Baumes als des Sommersturms geworden.
Die Horste werden jetzt im Vorfrühling ausgebessert und allenfalls die Schäden des Winters behoben. Ebenfalls wird es neu mit Nistmaterial wie Gras, Heu Moos und Federn ausgepolstert und aufgestockt.
So ein Horst kann dann schon mal eine beachtliche Grösse und ein Gewicht erreichen, dass ein morscher Baum diese Last (Ältere Horste können bis über 1 Tonne schwer werden), nicht mehr tragen kann und abbricht.
So, wie die Eltern in jedem Frühjahr zu ihrem Nest zurückkehren, so versuchen die Jungen, einen Platz möglichst nahe bei ihrer Kinderstube zu finden.
Dabei werden immer wieder von den Nachkommen eines Paares, versucht neue Horste an allen möglichen und auch unmöglichen Orten in der vertrauten Umgebung aufzubauen.
Ein Storchenhorst sollte an einem möglichst hohen Punkt liegen, damit die Vögel gut hin- und wegfliegen können. Steht kein freier Storchenhorst zur Verfügung, wird eben ein Neues gebaut.
Am beliebtesten sind freie Masten mit einer Mindesthöhe von ca.12- 20 Meter oder noch höher. Kiefern hohe Bäume mit viel Laub, Kirchtürme und leider auch die Freileitungsmasten der Elektrizitätsleitungen sind auch begehrte Ziele.
Der Horst der Störche wird immer in runder Form gebaut. Da werden aus ihrer nächsten Umgebung 50cm - zu 1 Meter lange finger- daumendicke Äste auf ihren Horst geflogen und kunstvoll ineinander verflochten.
Viele Transport Flüge sind notwendig, wenn so ein Horst in ca. 7 Tagen erbaut wird. Dabei "klauen" oder "borgen" sie sich gerne Nistmaterial bei ihrem Nachbar, wenn der im nahen Acker mit seiner Brotzeit beschäftig ist.
Nach einer Randhöhe von ca.20cm wird die Horstmulde weich ausgepolstert. Plastik und Stoffresten die sie auf den Feldern finden werden leider auch eingebaut. Dadurch ertrinken bei starkem und langen Regen im April und Mai die kleinen Küken, weil der Wasserablauf dabei verhindert wird.
In den Storchehorsten befinden sich auch viele Untermieter wie Stare, Sperlinge Bachstelzen Tauben und vieles mehr. Natürlich leben diese Vögel unter dem Horst in den Hohlräumen des Flechtwerks. Da der Storch kein Vegetarier ist währe für ihn ihre Brut, ein kleiner Snack zwischendurch.
Die Zeit von der Befruchtung bis zur Eiablage dauert ca. 2 Tage.
Im Abstand von 2–3 Tagen werden meistens drei bis fünf Eier gelegt.
Die Eier werden 25 bis 38 Tage von beiden Partnern bebrütet.
Die geschlüpften Küken tragen für gewöhnlich ein weißes Daunenkleid.
Die Jungstörche sind in der Regel untereinander friedlich.
Beide Altstörche sind für die Beschaffung von Nahrung und das bebrüten und pflegen der Jungmanschaft zuständig.
Nach fünfzig bis hundert Tagen sind die Jungstörche flügge, und ihre Lebenserwartung beträgt mit viel Glück über zwanzig Jahre.
Der Frühling ist auch in diesem Jahr bei uns fast ein bisschen zu früh eingezogen. Vor allem unsere „Winterstörche“, haben diese Gelegenheit benutzt um ihr Liebesleben zu beginnen. Das bei uns eine Kältewelle im April jederzeit eintreffen kann, sollte eigentlich unseren Altstörchen bekannt sein. Nun müssen sie Ihren schon gelegten Eiern, vor allem Wärme und Geborgenheit geben.
Unser Storch, von mir genannt „Zürihegel HES SE 604“ muss ein begnadeter Architekt im Storchenhorstbau sein. Im Spätsommer kurz nach dem Ausfliegen ihrer beiden Jungstörche, brach der tragende Ast seines Horstes, während eines Gewitters und machte aus einem stolzen alten soliden Horst ein Opfer des Sturms. Innert wenigen Sekunden ist die Kinderstube, die seit Jahren im „Kreisel Neeracher Ried ZH“ stand, und schon einigen Küken der Start in ihr hartes Storchenleben verholfen hatte - nun Geschichte.
Beim Anblick des kläglichen Restes, habe ich selber nicht mehr mit einem neuen Horst gerechnet. Zum Glück war das Storchenpaar HES SE 604 nicht so skeptisch wie ich. Kurz nach der Katastrophe, besuchten sie die Resten ihres Eigenheims und meinten:
„Liebling keine Sorge - wir schaffen das !! Im Frühling wirst Du wieder Jungstörche aufziehen könne.
Durch den ganzen Winter passierte nichts auf dem Bauplatz. Anfangs Februar haben sich doch ein paar grössere Äste eingefunden, die erahnen lassen, dass die Planung des neuen Horstes abgeschlossen ist. Ob das Baumaterial von einem anderen Horst „ausgeborgt“ wurde, ist nur schwer feststellbar, da der „Schuldige“ ja immer „Unschuldig“ ist. Jedenfalls ist bekannt, dass die Störche lieber sich beim Nachbar bedienen, als selber zu suchen.
Unser Architekt hat bis zur Brutzeit tatsächlich einen neuen Horst gebaut. Beim genauen hinschauen, sogar mit den Konstruktionsplänen des alten Horstes. Sein neues Bauwerk ist sogar so standfest, dass er auch die Belastung beider Störche aushält. Vielleicht half es ihnen beim planen, dass in der Nachbarschaft („Schweglers Storchenzauberwald“) eine Ausweichmöglichkeit bestehen würde.
Denn die ZH-Untelandstörche haben die Gelegenheit sich beim Storchen und Naturfreund Christoph und Bernhard Schwegler - Gartenbau & Forst, Niederglatt ZH, in seinem neu erbauten Storchenzauberwald einzumieten.
Störche leben und brüten gerne in gemeinsamen Storchenfamilien aber immer in einem eigenen Horst. Da wird dann schon geklappert und beobachtet, dass der ankommende fliegende Storch auch im richtigen Horst bei seinem Partner landet.
Auch SE 604 war doch einige Male auf einem Besuch in „Schweglers Storchezauberwald“.
Zurzeit hat ein junges Teenagerpaar, geboren 2020 im Zoo Zürich, mit seiner Partnerin, geboren 2020 in Uster, aus dem Zürcher Oberland, diese Chance angenommen und fühlt sich recht pudelwohl in diesem komfortablen Horst.
Denn vor allem junge unerfahrene Störche müssen zuerst ein bisschen beim bauen üben, bis so ein Horst auch einen Sturm übersteht. So ersparen sich die Beiden diese Arbeit und können sie sich jetzt schon frühzeitig der Familienplanung widmen.
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Ob es mit dem Nachwuchs, in diesem Alter (beide 2 Jährig) etwas wird, ist noch abzuwarten.
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Vielleicht gibt es trotz der jungen Liebe, schon dieses Jahr ein paar „Storchen Babys !!
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